Kann eine schlechte Übersetzung einer Marke schaden? Wir erzählen Ihnen fünf Geschichten von schlechten Übersetzungen

Wenn es um schlechte Übersetzung geht, möchten wir vor allem betonen, wie wichtig es ist, in gute Übersetzungsdienstleistungen zu investieren. Eine gute Übersetzung darf sich nicht auf eine automatische Übersetzung beschränken, ebenso wenig darf sie wortwörtlich verfasst werden. Etwas konfus? Nun, denken Sie einmal an die Sätze ohne Bezug, die Sie schon in einer maschinellen Übersetzung vorgefunden haben oder an die Redewendungen und Ausdrücke, die keinen Sinn ergeben, wenn sie wörtlich in eine andere Sprache übersetzt werden! Wenn ein Übersetzungsprofi zu einem deutschen Muttersprachler sagt, er habe nachweisliche Erfahrung in der Übersetzung offizieller Dokumente in die deutsche Sprache, weil er „schon viele Jahre Hühner dreht“, dann wird er wohl kaum verstanden werden.

Zusätzlich zur Berücksichtigung des Aspekts regionaler Ausdrücke und Redewendungen ist auch ein gewisses soziokulturelles Gespür sowie gründliche Kenntnisse zur Gesellschaft und Kultur erforderlich. Nur so geraten die Marken nicht in Verlegenheit und können schwerwiegendere Folgen vermeiden – etwa der Verlust an Einnahmen und sogar Glaubwürdigkeit!
In manchen Fällen ist das Ergebnis nur lustig, aber letztlich verdeutlicht eine schlechte Übersetzung häufig mangelnde Professionalität und sogar Desinteresse an der Zielgruppe. Das möchte sich doch keine Marke antun, oder?
In diesem Sinne zeigen wir Ihnen einige Beispiele von Übersetzungen, bei denen es nicht so gut lief!

Fünf Beispiele von schlechten Übersetzungen

1. Orange (französischer Telekommunikationsbetreiber)
Orange (ein Großunternehmen im Bereich der Telekommunikation) stellte sich in Nordirland mit dem Slogan „The future is bright…the future is Orange“ vor. Nun ist „Orange“ für die Einwohner des Landes eine klare Bezugnahme auf den Oranier-Orden, eine protestantische Organisation. Und wenn man bedenkt, dass die religiösen Konflikte (zwischen Katholiken und Protestanten) nach wie vor die Geschichte Nordirlands kennzeichnen, war das nicht die beste Art, sich vorzustellen!

2. American Dairy Association (Verband)
Dieser nordamerikanische Verband wurde durch seinen zündenden Werbespruch „Got milk?“ bekannt. So gelang der Verband an Tausende Amerikaner und erreichte auch viele andere Menschen mit seiner Werbung für die Vorteile von Milchprodukten. In Mexiko blieb sein Erfolg jedoch aus, weil er sich mit einer taktlosen Übersetzung präsentierte, die auf Deutsch etwa „Stillen Sie gerade?“ lauten würde.

3. Ford (Autohersteller)
In Brasilien war das Auto Ford Pinto so stark betroffen – und vor allem so sehr verspottet, dass die Marke dem Modell letztendlich einen neuen Namen gab. Mit „Pinto“ wird in Brasilien ein Penis bezeichnet… ein sehr kleiner Penis!

4. Schweppes (Getränkemarke)
Haben Sie schon bemerkt, dass auf den Behältern von Schweppes „Tonic Water“ steht? Dann überprüfen Sie einmal auf Ihrer nächsten Italienreise, was dort auf den Flaschen und Dosen stehen, denn in Italien musste die Marke die Aufschrift „Tonic Water“ entfernen, weil der Begriff Toilettenwasser bedeutet!

5. Colgate (Marke für Zahnpflegeprodukte)
Nach der Markteinführung einer neuen Zahnpasta namens „Cue“ in Frankreich fand die Marke heraus, dass es sich dabei auch um den Namen eines bekannten französischen Pornomagazins handelte. Für die Verbraucher war das Thema ein Witz. Stellen Sie sich einmal vor, wie viel investiert wurde (Branding, Verpackung, Werbung, usw.) ohne daraus einen Ertrag zu erzielen!

Das sind nur wenige von Tausenden Beispielen, die es überall auf der Welt gibt. Bleiben Sie auf der Hut!