Was bei der Einholung eines Angebots für einen Dolmetschdienst zu beachten ist – Teil I

Vor der Einholung eines Angebots für einen Dolmetschdienst sollten sich Kunden über folgende Aspekte im Klaren sein:

Geeignete Dolmetschart. Für eine Konferenz mit mehreren Sprachen ist Simultandolmetschen die einzig mögliche Wahl; für ein Geschäftstreffen von Geschäftspartnern mit nur zwei Sprachen ist Konsekutivdolmetschen möglicherweise sinnvoller. Bei einem Werksbesuch beispielsweise gewährleisten mobile Flüsteranlagen (auch Personenführungsanlagen (PFA), Bidule oder Infoport genannt) eine simultane Verdolmetschung und einen somit verzögerungsfreien Besuch, da alle Teilnehmer das Gesagte unmittelbar über Kopfhörer verfolgen können. Benötigt lediglich ein Teilnehmer die Verdolmetschung, ist Flüsterdolmetschen, auch als Chuchotage bezeichnet, die beste Lösung.

Zeitplan. Manchmal besteht die Versuchung, alle Redebeiträge auf einen einzigen Tag mit einem überfrachteten Zeitplan zu konzentrieren, um so die Kosten für ein Meeting niedrig zu halten. Dies kann jedoch eine fatale Option sein. Professionelle Dolmetscher arbeiten maximal 7 Stunden pro Tag und müssen von einem anderen Team abgelöst werden, wenn dieses Limit überschritten wird. Ihr Arbeitstag muss eine Mittagspause und zwei kleinere (Kaffee-)Pausen beinhalten. Der Grund dafür ist, dass Dolmetschen eine höchst anspruchsvolle Tätigkeit ist. Angesichts der extremen Anstrengung und Konzentration sind regelmäßige Pausen erforderlich, damit es nicht zu Qualitätseinbußen kommt. Allerdings ermüden nicht nur die Dolmetscher: Auch die Zuhörer halten lange Sitzungen nur schwer aus. Ihre Ermüdung kann sich auf ihre aktive Beteiligung und den Erfolg eines Meetings auswirken.

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