Was bei der Einholung eines Angebots für einen Dolmetschdienst zu beachten ist – Teil II

Die ersten beiden, bei Beauftragung eines Dolmetschdienstes zu berücksichtigenden Aspekte – Dolmetschart und Zeitplan – wurden bereits erläutert. Zwei weitere Punkte sind gleichermaßen wichtig:

Sprachen. Bevor Sie die Entscheidung treffen, die Anzahl der Konferenzsprachen zu reduzieren oder die Beiträge nur auf Englisch halten zu lassen, sollten Sie Folgendes bedenken: Könnten Sie spontan einen komplizierten Gedanken oder Standpunkt zu einem kritischen Thema angemessen in einer Fremdsprache  vermitteln? Es besteht oft die Versuchung, Kosten eindämmen zu wollen, aber wenn bei einem Meeting kommuniziert werden soll, sollte man lieber an anderer Stelle sparen. Wenn man nicht alle Sprachen der Teilnehmer einbeziehen kann, sollte man sich für die Sprachen entscheiden, die von der Mehrheit gesprochen werden. Last, but not least: Wenn es Debatten oder Frage- und Antwortrunden gibt, reicht es nicht aus, die Verdolmetschung von der Sprache des Redners in die Sprache des Publikums anzufordern – denn wenn die Fragen nicht in der Sprache des Redners gestellt werden, versteht er nicht, was gefragt wird.

Ort. Die Wahl eines „völlig andersartigen" Veranstaltungsortes für Ihre Zusammenkunft mag im Hinblick auf das Ambiente zwar verlockend sein, kann sich aber als unpraktisch erweisen. Es sind nämlich bestimmte technische Aspekte zu berücksichtigen: Gibt es am Veranstaltungsort Dolmetschkabinen? Sind diese geeignet und in ausreichender Zahl vorhanden? Beachten Sie, dass Regie- oder Lagerräume keine richtigen Dolmetschkabinen sind. Sind sie mit einer funktionstüchtigen technischen Ausrüstung ausgestattet? Können, sofern keine Kabinen vorhanden sind, diese vor Ort unter Berücksichtigung der erforderlichen Voraussetzungen wie Abstand zum Publikum, Sichtbarkeit von Bühne und Redner aufgestellt werden?

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