WENN EIN SEIL ZUM KAMEL WIRD

Seit jeher bergen Übersetzungen ein gewisses Fehlerpotenzial. Manche weniger glücklich gewählten Übersetzungsoptionen überstehen Jahrhunderte, werden zu feststehenden Redewendungen und hin und wieder als Anekdoten aufgetischt. Andere jedoch haben verheerende Folgen und tragen zum Ausbruch oder zur Eskalation militärischer und gesellschaftlicher Spannungen bei.

Ein Beispiel für Ersteres ist die bekannte Stelle im Neuen Testament aus dem Matthäusevangelium (19, 24), wo Jesus sagt: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt". Tatsächlich gibt es im Griechischen zwei Wörter mit sehr ähnlicher Schreibweise und Klang, die aber völlig unterschiedliche Bedeutungen haben und zwar „kamilos" (dickes Seil, mit dem Fischer die Boote anbinden) und „kamelos" (Kamel). Obwohl viel weniger wahrscheinlich, bevorzugte der heilige Hieronymus bei der Übersetzung der Passage ins Lateinische diesen Sinn.

Die zweite Art von Fehler ereignete sich am 26. Juli 1946, als die alliierten Mächte in Potsdam Japan zur totalen Kapitulation aufforderten und andernfalls eine „schnelle und totale Vernichtung" androhten. Der damalige japanische Premierminister Kantaro Suzuki berief daraufhin eine Pressekonferenz ein, bei der er zur Antwort gab: "Keine Kommentare. Wir denken weiter nach".

Das Problem war, dass Suzuki das Wort „mokusatsu" verwendete, was „kein Kommentar" aber auch „mit Verachtung strafen" bedeuten kann. So verstanden es die Alliierten und reagierten zehn Tage später mit dem Angriff auf Hiroshima und Nagasaki.

Das bereits seit 30 Jahren auf dem Markt tätige Unternehmen Traductanet ist sich seiner Verantwortung für die Exzellenz seiner Übersetzungen bewusst und stellt stets sicher, dass Übersetzungen mit höchster Verantwortung und Genauigkeit angefertigt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert