Wie man mit einer Translation Memory noch mehr übersetzen und zugleich sparen kann?
Bei einem Translation-Memory-System geht es im Wesentlichen darum, Technologie in den Dienst der Übersetzung zu stellen. Diese Software speichert in einer Datenbank bereits übersetzte Satzteile, Begriffe, Wörter oder Wendungen, auf die man bei späteren Arbeiten zurückgreifen kann, sei es auf einen entsprechenden Vorschlag hin oder durch direktes Ersetzen.
Heutzutage greifen zahlreiche Unternehmen, die sich auf maschinelle Übersetzungen spezialisiert haben, auf solche Programme zurück. Translation-Memory-Systeme sind fester Bestandteil verschiedener computergestützter Übersetzungsprogramme (sogenannter CAT-Tools), kommen aber auch in Systemen zur Terminologieverwaltung, zur Erstellung von Lexika und bei einigen Softwareprogrammen für die maschinelle Übersetzung durch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Translation-Memory-Systeme unterscheiden sich dabei jedoch stark von Programmen zur maschinellen Übersetzung, da sie im Unterschied zu diesen die Möglichkeit bieten, bereits erstellte Übersetzungen erneut zu nutzen.
Die Vorzüge, die das mit sich bringt, liegen auf der Hand. Zu den wichtigsten Vorteilen der Translation-Memory-Systeme zählen:
– Schnellere Übersetzungen, da der Übersetzer sie nur einmal erledigen muss
– Einheitlichkeit bei den verwendeten Begriffen
– Sobald ein Ausdruck einmal übersetzt ist, wird dieser im gesamten Dokument automatisch angezeigt oder vorgeschlagen
– Die Übersetzung kann nur abgeschlossen werden, wenn jedes Segment vollständig übersetzt ist.
– So bleibt am Ende nichts aus Versehen „unübersetzt“.
Das alles bedeutet: Translation-Memory-Systeme bieten eine Lösung, mehr zu übersetzen und gleichzeitig Zeit und Ressourcen einzusparen.
Trotz der enormen Vorzüge von Translation-Memory-Systemen bleibt es jedoch unerlässlich, auf die Erfahrung eines professionellen Übersetzers zurückzugreifen, um die Qualität der Arbeit zu gewährleisten. Die entsprechenden Programme verfügen nämlich (noch) nicht über die Fähigkeit, den Sinnzusammenhang verschiedener Begriffe innerhalb eines Satzes zu erkennen und nötige Korrekturen vorzunehmen (Angleichung von Genus und Numerus, Konjugationen usw.). Auch kann es passieren, dass eine einmal schlecht ausgeführte Übersetzung sich durch die Translation-Memory-Systeme auch in der Zukunft wieder „einschleicht“.
Hinzukommt, dass Übersetzungstools dieser Art trainiert, ständig mit neuen Daten versorgt und sachgemäß verwaltet werden müssen (was regelmäßig von Linguisten, die die auf die Qualitätssicherung der TM-Systeme spezialisiert sind, gemacht werden sollte). Je öfter sie zum Einsatz kommen, umso zuverlässiger werden die Translation-Memories, wenngleich sie niemals vollkommen einen professionellen, menschlichen Übersetzer ersetzen können. Helfen tun sie allemal!