Interview mit unserem Übersetzer Daniel

Hi Daniel. Danke, dass du mir heute für unsere Blog-Leser Rede und Antwort stehst.

Das mache ich gerne.

Seit wann bist du schon Übersetzer?

Seit 1995 oder 1996 aber am Anfang war es noch sehr sporadisch.

Seit wann gehörst du schon zum Team von Traductanet?

Ich habe im Jahr 1997 angefangen und damals noch Teilzeit gearbeitet.

Wie ich schon mit deinen Kollegen besprochen habe – seitdem hat sich viel verändert, was?

Ja, wir sprechen da von einer komplett anderen Welt. Teil der Veränderungen waren die Arbeitsmethoden und -prozesse und der Zugang zu Information, von der wir als Übersetzer stark profitieren. Die Entwicklung des Internets und Übersetzungssoftwares, auch bekannt als CAT = computer-assisted translation tools, haben vieles verändert.

Du übersetzt als Muttersprachler ins europäische Portugiesisch. Aus welchen Sprachen übersetzt du?

Ich übersetze aus dem Englischen, Französischen und Spanischen ins Portugiesische.

3 Sprachen? Nicht schlecht. Wie und wann hast du die Sprachen erlernt?

Französisch ist meine erste Muttersprache. Ich habe in Frankreich gelebt, bis ich 12 Jahre alt war. Deswegen spreche ich die Sprache fließend und bezeichne mich als bilingual. Englisch habe ich natürlich in der Schule gelernt und habe meine Kenntnisse am British Council verbessert. Spanisch ist natürlich eine Sprache, die dem Portugiesischen sehr ähnlich ist und für uns Portugiesen daher einfach zu lernen. Spanisch war aber auch Teil meines Studiums an der Universität.

War für dich immer klar, dass du eines Tages Übersetzer wirst? Seit wann folgst du diesem Berufswunsch?

Das würde ich schon sagen. Ich habe mich seit der weiterführenden Schule in Richtung Sprachen orientiert und entwickelt. Ich dachte immer, dass es ein sehr spannender Beruf wäre.

Erzähl uns doch mal ein bisschen was über deine Entwicklung als Übersetzer.

Meine Sicht auf den Übersetzer-Beruf ist, dass ich mich immer in einem Prozess befunden habe und noch immer befinde. Es gibt so viele Fachgebiete, sodass ich mich immer anstrengen muss, um meine Kenntnisse innerhalb der Fachgebiete, in denen ich übersetze, zu verbessern. Wenn ich zurückblicke, fühlt es sich zwar nicht wie ein langer Weg an aber ich weiß, dass es noch einen langen Weg zurückzulegen gilt. Vor allem sobald ich mich mit neuen Fachgebieten beschäftigen werde, mit denen ich bisher noch nicht so oft in Kontakt war.

Welches sind denn deine Fachgebiete als Fachübersetzer?

Ich habe schon in den Bereichen Umwelt, Fischerei, Sport, Recht und der Erstellung von Texten für die Vereinten Nationen gearbeitet. Hinzu kommen viele andere Bereiche. Ich kann nicht sagen, dass ich nur ein Fachgebiet habe, weil die Übersetzungsauftrage stark variieren.

Was sind deiner Meinung nach die größten Herausforderungen?

Die Schwierigkeiten und Herausforderungen haben mit der Entwicklung innerhalb der Fachgebiete und der Terminologie zu tun. In dem Bereich müssen wir immer aufmerksam sein und die Neuigkeiten aus diesen Bereichen verfolgen. Eine andere Schwierigkeit, die sich durch alle Fachbereiche zieht, ist die Qualität der Ausgangstexte. In unserer globalisierten Welt möchten viele Autoren die Ausgangstexte in englischer Sprache erstellen. Leider beherrschen aber nicht alle die englische Sprache so, wie es hierfür notwendig wäre – zum Beispiel auf einem stilistischen Niveau oder auch bezüglich der Terminologie. Das kann eine Herausforderung oder auch ein echtes Problem für den Übersetzer werden.

In welchem Fachbereich übersetzt du am Liebsten und warum?

Da gibt es viele. Ich mag zum Beispiel den Bereich der Umwelt oder Übersetzungen im Bereich von Entwicklungsprojekten. Die Präferenzen haben etwas damit zu tun, dass man beim Übersetzen etwas über interessante Themen lernt, in die wir nicht so tief eintauchen würden, wenn wir nicht übersetzen würden.

Du gehörst zu unserem Team von internen Übersetzern. Sagt dir dies mehr zu, als als Freelancer von Zuhause zu arbeiten?

Ja, ich arbeite fast ausschließlich hier im Büro. Da der Beruf des Übersetzers von Grund auf ein eher einsamer Beruf ist, ist die Arbeit hier im Büro mit anderen Übersetzern ein Vorteil. Wir können schneller in Kontakt mit den Kollegen treten und Unsicherheiten schneller beseitigen oder Ideen austauschen. Mit den neuen Kommunikations-Möglichkeiten in Echtzeit, die man heute hat, wird dieser Vorteil aber immer kleiner. Ein wichtiger Vorteil ist aber der IT-Support und der Zugang zu allen möglichen Programmen. Das beschleunigt unsere Arbeit enorm, wenn ein Bug auftritt oder es andere Schwierigkeiten mit der Software gibt. Die Arbeit im Büro erlaubt einem außerdem, eine klarere Trennung zwischen Arbeit und Privatleben vorzunehmen.

Was machst du gerne nach einem langen Arbeitstag?

Nach einem Arbeitstag im Sitzen gehe ich gerne körperlichen Aktivitäten im Freien nach oder gehe einfach ein bisschen spazieren. Alles, was dabei hilft den Kopf auszuschalten und den Körper in Gang zu bringen!

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