Interview mit unserem Übersetzer João

Lieber João, wie geht es dir?

Gut, danke!

Wir möchten unseren Partnern und Freunden einen Einblick in die Arbeit unserer Übersetzer geben. Deine Kollegen habe ich auch schon interviewt. Danke, dass du dir ein paar Minuten Zeit nimmst. Du gehörst hier ja schon zu den alten Eisen. Wie lange bist du schon Übersetzer?

Seit über 25 Jahren.

Wow. Und wie viele Jahre davon arbeitest du schon bei unserem Übersetzungsdienstleister Traductanet?

Im Februar sind es 26 Jahre. 1992 habe ich hier angefangen.

Gut, in 26 Jahren hat sich sicherlich einiges verändert…

Ja, das stimmt. Nach 25 Jahren sind die Technologien und Übersetzungsmethoden ganz anders. Ich stamme noch aus der Zeit der Schreibmaschinen…

Du bist Portugiese und hast bei uns im Büro in Lissabon also ein „Heimspiel“. Aus welchen Sprachen übersetzt du ins Portugiesische?

Aus dem Englischen und Französischen.

Wie und wo hast du diese Sprachen erlernt?

Als ich mit meinem Übersetzerstudium angefangen habe, hatte ich bereits Grundkenntnisse in Englisch und Französisch. Englischunterricht gab es damals schon in der Grundschule. Französisch habe ich dann erst auf der weiterführenden Schule gelernt. Im Studium habe ich meine Sprachkenntnisse dann verfeinert, um auf einem hohen Niveau übersetzen zu können.

Wusstest du schon immer, dass du Übersetzer werden möchtest?

Nein. Ehrlich gesagt habe ich mich nur aufgrund einer Anzeige in einem Magazin der Universität für das Übersetzerstudium entschieden. Damals habe ich gedacht, dass es etwas Interessantes sein könnte. Um das Studium beginnen zu können, musste ich den 12. Jahrgang dann noch mal mit Spezialisierung auf Sprachen wiederholen.

Ein Glück ist dir die Anzeige damals ins Auge gefallen. Nach dem Studium war es bestimmt noch ein langer Weg bis du so ein zuverlässiger Übersetzer geworden bist, wie du es heute bist.

Ja, es war wirklich ein langer Weg. Übersetzen ist nichts Einfaches und es ist auch nicht für jeden etwas. Nicht allein, sondern nur mithilfe von anderen, erfahrenen Übersetzern können wir uns verbessern. Wenn ich mir meine ersten Übersetzungen anschaue, muss ich lachen. Ich erinnere mich, dass ich eine meiner ersten Übersetzungen für meine Schwester gemacht habe. Es war die Übersetzung eines Liedtextes von Simon & Garfunkel für ihre Hausaufgaben. Ich musste jedes Wort im Wörterbuch nachschlagen – und das war ein veraltetes Taschenbuch! Liedtexte zu übersetzen ist natürlich etwas sehr Spezielles und damals gab es keine Technologien, die mir helfen konnten.

Wir bei Traductanet teilen Übersetzungsaufträge Übersetzern zu, die im entsprechenden Bereich Experten sind. Was sind deine Fachgebiete?

Das sind mittlerweile wirklich viele aber am Liebsten übersetze ich im Bereich der Informatik.

Was sind die größten Herausforderungen?

Die Herausforderungen reichen von der konstanten Entwicklung des Terminologiemanagements in den diversen Fachgebieten bis hin zu der Tatsache, dass der Übersetzer immer auf dem neusten Stand der Dinge sein muss. Die Suche nach neuen Fachbegriffen ist schwierig. Manchmal muss der Übersetzer einen neuen Begriff erfinden, der sich noch nirgendwo anders findet.

Du arbeitest bei uns im Büro anstatt wie die meisten Übersetzer von Zuhause. Gefällt es dir?

Früher war es besonders vorteilhaft, da es für die Recherche keine Quellen gab, da über das Internet zugänglich waren. Vieles musste in Büchern und technischen Wörterbüchern in unserer Bibliothek nachgeschlagen werden. Heutzutage, wo man Zugang zu unendlichen Informationen im Internet hat, bleibt der Vorteil, dass ich Kollegen um mich herum habe.

Was machst du gerne nach einem Arbeitstag, an dem du bis zu 8 Stunden übersetzt hast?

Ich ruhe mich aus und schalte ab.

Ich schalte jetzt auch ab. Vielen Dank für deine Zeit!

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