Wie erfolgt die Qualitätskontrolle in einem Übersetzungsunternehmen (Teil 2)?

In einem Übersetzungsunternehmen ist die Qualitätskontrolle der wichtigste Prozess, um die Qualität des Endprodukts sicherzustellen. Im vorigen Artikel haben wir einige der Aspekte angesprochen, die eher die „operative" Komponente der Qualitätskontrolle betreffen, d. h.  die Intervention von Korrekturlesern und Endlektoren sowie der Einsatz von Computer-Tools zur Unterstützung bei der Übersetzung.

Es gibt jedoch noch weitere Aspekte organisatorischer Art, die zwar nicht „sichtbar" sind, aber dennoch wichtig für die Gewährleistung der Qualität von Übersetzungen sind. Dazu zählt die Wahl der Übersetzer und Revisoren, die aufgrund ihrer Sprachen und Fachgebiete für die zu übersetzenden Texte am geeignetsten sind. Außerdem beinhalten sie weitere Verfahren wie das Workflow-Management, d. h. Vergabe von Arbeiten an Übersetzer und Revisoren unter Berücksichtigung der Fristen, die Verwaltung von (positivem oder negativem) Kundenfeedback und dessen Weiterleitung an Übersetzer und Revisoren sowie, bei negativer Rückmeldung bzw. Kundenbeschwerden, die Durchführung der entsprechenden Korrekturen.  

Wie man sehen kann, sind also immer mehrere Mitarbeiter eines Übersetzungsunternehmens, und zwar Übersetzer, Revisoren, Kundenmanager sowie die Qualitätsabteilung, an diesem Prozess beteiligt. Dabei ist die Qualitätsabteilung für die Koordination des gesamten Qualitätssicherungsprozess verantwortlich, definiert die Verfahren und verwaltet alle im Zusammenhang mit der Qualität stehenden Daten und Dokumente.

Wie bereits im ersten Teil erwähnt, durchlaufen wie die Produkte anderer Branchen also auch Übersetzungen einen formellen Qualitätskontrollprozess. Zwangsläufig gibt es daher spezielle Normen und eine Zertifizierung, die die Einhaltung der Qualitätsstandards bescheinigt. Für den Übersetzungssektor gilt die Norm ISO 17100. Traductanet ist nach dieser Norm zertifiziert.

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