4 Tipps für perfektes Korrekturlesen
4 Tipps für perfektes Korrekturlesen
Obwohl das Korrekturlesen für Sprachdienstleistungen wie Übersetzungen und Transkriptionen von entscheidender Bedeutung ist, kommt dieser Arbeit nicht immer die gebührende Aufmerksamkeit zu.
Sprachexperten müssen ihre Arbeiten ähnlichen Prüfverfahren unterziehen wie Autoren und Journalisten. Sie erstellen einen ersten Entwurf, überprüfen ihn und legen ihn dann zur Bearbeitung und zum Korrekturlesen vor.
Natürlich hat jede Sprache ihre eigene Grammatik und Regeln für Satzbau, Rechtschreibung, Satzlänge usw. Daher gehen wir auf die allen Sprachen gemeinsamen Aspekte ein, die für diesen Arbeitsschritt bei Übersetzungen von Bedeutung sind.
In diesem Artikel finden Sie Tipps, wie man einen Text richtig Korrektur liest.
- Gründlich und laut lesen
Lesen Sie das Dokument in der Ausgangs- und in der Zielsprache gründlich durch und vergewissern Sie sich, dass Sie den Inhalt verstehen.
Lesen Sie es dann laut. Das ist eine ausgezeichnete Methode, um sicherzustellen, dass sich ein Satz in der Zielsprache richtig anhört. Bei Übersetzungen kann es vorkommen, dass die Satzstruktur der Ausgangssprache übernommen wird, diese jedoch nicht dem Satzaufbau der Zielsprache entspricht.
Lesen Sie bei schwierigen Satzstrukturen den Satz laut, um zu prüfen, ob er richtig klingt. Wenn Sie dann immer noch Zweifel an seiner Richtigkeit haben, ziehen Sie einen Ratgeber für sprachliche Zweifelsfälle, ein Wörterbuch oder eine Grammatik zurate oder fragen Sie einen kompetenten Freund oder Kollegen. Das Einholen einer zweiten Meinung ist eine gute Methode, um Qualität zu gewährleisten.
- Eine Checkliste erstellen
Beim Korrekturlesen eines Textes werden Sie mit Sicherheit auf Probleme stoßen, die korrigiert werden müssen, und das immer wieder.
Neben der Korrektur von Tippfehlern, doppelten Leerzeichen, fehlenden Wörtern, doppelten Artikeln und falsch gesetzten Kommas sollten Sie auch eine Checkliste mit größeren zu korrigierenden Fehlern erstellen, auf die Sie dann einzeln zurückkommen, z. B. mithilfe der Filteroption des von Ihnen gewählten CAT-Tools.
Zu diesen Fehlern gehören unter anderem Probleme im Hinblick auf Konsistenz, Struktur und Terminologie. Erstellen Sie eine Terminologiedatenbank, die sie ständig aktualisieren – so können Sie die Qualität Ihrer Texte effizient und schnell gewährleisten.
- Pausen machen
Das Einlegen von kleinen Pausen ist viel wichtiger, als gemeinhin angenommen. Durch etwas zeitlichem Abstand gewinnt man Distanz zum Text und das Gehirn ist wieder in der Lage, nach Fehlern zu suchen.
Manchmal vertieft man sich zu sehr in den Inhalt und verliert den Blick für das Ganze oder konzentriert sich zu sehr auf unbedeutende Details.
Wenn Sie Ihren Augen etwas Ruhe gönnen und eine Weile abschalten, können Sie sich besser konzentrieren und Fehler schneller erkennen. Unterstreichen Sie einen problematischen Satz und kommen Sie später noch einmal darauf zurück, wenn Sie Zweifel haben. Manchmal liegt die Antwort nach einer kurzen Pause auf der Hand.
- Formatierung und Endbearbeitung
Eine Übersetzung sollte mit dem Originaldokument übereinstimmen und Korrekturlesen stellt sicher, dass dies gelingt. Dazu gehört, dass der Sinn, der Tenor und die Botschaft im Sinne der ausgangssprachlichen Worte wiedergegeben werden.
Wenn Sie Korrektur lesen, sollten Sie gleichzeitig das Originaldokument geöffnet haben. Einzelne Textabschnitte sind oft schwer zu erfassen, daher sollte man sich einen Überblick über das Gesamtbild verschaffen.
Je nach CAT-Tool ist die Formatierung einfacher oder schwieriger. In der Regel sind diese Technologien jedoch sehr nützlich und nehmen einem die Arbeit ab.
Vergessen Sie nicht, das Dokument mit Tags zu versehen und korrigieren Sie abschließend etwaige Fehler im Hinblick auf Stil, Schriftart, Seitenlayout, Einzug, Zeilen- und Absatzabstand, Ränder und Textausrichtung und überprüfen Sie die korrekte Darstellung von Tabellen, Diagrammen, Symbolen und Farben.
Zum Abschluss sollten Sie eine für diese Sprache bewährte Rechtschreibprüfung anwenden – aber verlassen Sie sich nicht zu sehr darauf; Maschinen sind keine Menschen, auch sie machen Fehler, die in der Regel auf Automation oder fehlenden Kontext zurückzuführen sind. Vertrauen Sie vor allem sich selbst.
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